Nah wie fern - Tödliche Wahrheit

Der Klappentext

Eine Sekunde reicht aus, damit sich dein Leben in einen einzigen Scherbenhaufen verwandelt. Bist du dafür gewappnet - heute, morgen, für alle Zeit?

Die junge Mutter und Ehefrau Saskia von Ehr stellte sich diese Frage nie. Schließlich plante sie eine lange Zukunft gemeinsam mit Mann und Kind. Das Schicksal macht jedoch vor keiner Menschenseele halt. Nach einem tragischen Flugzeugabsturz wird ihr geliebter Mann Leo vermisst. Die Chancen, dass er lebend von seiner Dienstreise aus den USA zurückkehrt, sind gering. Saskias Fragen nach dem Warum werden immer größer. War es bloß ein tragischer Unfall oder doch ein Anschlag? Ist ihr Mann tatsächlich tot? Sie hat das Gefühl, ihn zu spüren. Aber sollte sie auf irgendein Gefühl vertrauen, anstatt die Realität anzunehmen?
Für sie gibt es nur eine Möglichkeit, das herauszufinden: Sie muss nach ihm suchen. Sie muss erfahren, was tatsächlich passiert ist. Doch damit könnte sie sich in ein großes Unglück stürzen: Denn je tiefer sie forscht, desto gefährlicher könnte es für sie werden.

Wäre dir dein eigenes Leben wichtiger als die Wahrheit?

Leserstimmen

"Spannungsreiches Buch, welches einen mit tausend Gefühlen zurücklässt."

"Ich bin überrascht, dass ein Debütroman so gut sein kann."

"Die Idee des Buches hat mir unglaublich gut gefallen und hinzu kommt der tolle Schreibstil, der mich durch das Geschehen geführt hat. Gina hat es geschafft, dass ich mit Saskia mitfühlen konnte."

"Ich erwartete ein Familiendrama, vielleicht etwas, was mich auf die falsche Fährte lockt und mich am Ende sprachlos zurück lässt. Das waren meine Erwartungen – wurden sie erfüllt ? OH JA !"

"Ein wunderbar leichter und flüssiger Schreibstil. Ich bin durch die Kapitel geflogen, auch wenn diese recht lang (jedoch nicht langatmig!) waren. Ich hatte das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Das ganze Szenario rund um den Flugzeugabsturz und wie Saskia – eine unglaublich starke und wundervolle Protagonistin – das alles verarbeitet, hat mich so unglaublich berührt, dass ich an der einen oder anderen Stelle Tränen in den Augen hatte. Die Beschreibung des Flugzeugabsturzes haben mir das Gefühl gegeben, die Autorin war direkt vor Ort und hat alles mit erlebt - unglaublich gut geschrieben!"

"Es ist das Debüt der Autorin und ich habe glaub ich, genauso sehnsüchtig auf den Release gewartet wie sie. Zum Cover brauche ich gar nicht viel sagen, ich finde es einfach mega cool und es passt perfekt zur Geschichte. Inhaltlich war es ganz anders als erwartet. Es ist eine Achterbahnfahrt aus Wendungen und Geheimnissen."

"Die Geschichte an sich ist auf jeden Fall etwas besonders und man tappt bis zum Schluss im Dunkeln. Ich freue mich sehr auf den nächsten Band. Toller erster Band, der zum Weiterlesen verführt."

Leseprobe

Prolog

Innerhalb weniger Sekunden hatte sich sein ganzes Leben verändert. In diesem Augenblick sollte er seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in die Arme fallen und sie nie wieder loslassen. Er hatte ihnen ein Versprechen gegeben und war gewiss kein Mensch, der ein solches brach. Jedoch stand in den Sternen, ob er jemals wieder den wichtigsten Personen in seinem Leben begegnen könnte. Begraben unter einem Wrackteil, umringt von Schreien, Feuer und dem penetranten Geruch Kerosins, kämpfte er ums Überleben. Oder hatte er den Kampf gar verloren?
Vor wenigen Minuten saß er in dem sichersten Verkehrsmittel der Welt und kreiste wegen Problemen am Zielflughafen über den Alpen. Das Risiko eines Absturzes strebte mit lediglich 1,75 Unfällen pro einer Million Starts gegen null … und doch passierte es manchmal und forderte einige hundert Opfer.
»Schatz, ich habe so ein flaues Gefühl im Magen. Du weißt, dass ich diesen Blechbüchsen nicht traue. Musst du wirklich noch mal los? Kann das nicht jemand anderes machen?«, bettelte seine Frau vor der Abreise.
Womöglich würde er sich nichts sehnlicher wünschen, als die Zeit zurückzudrehen und ihrer Bitte nachzukommen. Die Familie stand für ihn an oberster Stelle, dennoch musste er als Alleinverdiener dafür sorgen, dass sie sich ihr Leben leisten konnten. Sie schlug ihm seit Langem vor, die Arbeit zu delegieren. Es gab genug kompetente Mitarbeiter, die die Auslandstermine für ihn wahrnehmen konnten. Doch es brauchte erst ein Ultimatum seiner Frau, bis er erkannte, seinen Fokus zu sehr in die Arbeit gesteckt zu haben.
Zuhause lief es nicht immer rund. Je erfolgreicher er mit seiner Firma wurde, desto unglücklicher wurde seine Frau. Sie träumte von einer großen Karriere als Ärztin. Aber die ungeplante Schwangerschaft mit ihrem Sohn legte ihre Pläne bis heute auf Eis. Seine Frau war unzufrieden, aber doch am meisten sauer auf sich selbst. Sie hätte ihn bitten können, kürzerzutreten, um ihr Studium zu beenden. Stattdessen häuften sich die Streitereien über banale Sachen. Jede Dienstreise machte den Streithähnen allerdings deutlich, dass sie ohneeinander nicht konnten. Vor und während dieser letzten Reise hatten sie sich ausgesprochen, anerkannt, dass sie etwas ändern mussten, und ihr neues Leben miteinander geplant.
Er beschäftigte sich in den Staaten damit, sein Unternehmen auszudehnen und neue Partnerfirmen zu erschließen. Sie schaute sich nach einem schönen Haus mit Garten um und konnte ihr Geheimnis kaum noch für sich behalten. Sie kicherte viel, wenn sie um die feste Uhrzeit am Abend miteinander telefonierten. Er wurde neugierig, aber sie blieb eisern und behielt es für sich. Schließlich hatte sie sich mit ihrem Sohn etwas Süßes überlegt. Die Freude ihres Mannes auf die Überraschung und die Sehnsucht nach ihnen wurde täglich größer, weshalb er den Auftrag schleifen lassen und den nächsten Flieger nach Hause besteigen wollte. Sie hielt ihn davon ab. Ein Fehler?
Gemeinsam zählten sie die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden bis zum Tag X, der ihr Leben für immer neu schreiben sollte. Für die beiden in einer anderen Bedeutung, als sich das Leben dachte. Denn das schlug härter und eiskalter zu, als sie jemals erwartet hätten. Es drohte, all ihre Träume zu zerstören. Würden sie mit 90 im Schaukelstuhl sitzen und den Enkelkindern mit Freude von ihrem Leben erzählen?
Doch es gab eine weitere Person, die den Tag X mit sehnsüchtigen Augen erwartete. Vor einigen Jahren schwor sich dieser Mensch, ihn für alles büßen zu lassen, was er ihm genommen und angetan hatte. Sein perfektes Leben würde so, wie er es kannte, nie wieder existieren.
»Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.« – Wilhelm Busch